203 Tage

Eigentlich sollte dieser Post wenige Wochen nach unserer Ankunft in Deutschland online gehen. Aber wie leider viel zu oft hat uns der Alltag gepackt und jetzt ist es schon Mitte Juli. Die Landung in der Realität war sanfter als befürchtet. Aber hier und jetzt wollen wir nochmal auf ein paar Aspekte der Reise zurück blicken, so ganz ohne Ordnung oder System. Wir waren an den schönsten Stränden und haben einen der höchsten Berge dieser Erde gesehen. Wir sind Berge hoch und wieder herunter gewandert, Fahrrad, Jet-Ski, Roller gefahren, auf Pferden geritten, von Baum zu Baum mit einer Seilrutsche geflogen, eine 160 m Brücke heruntergestürzt, haben uns von reißenden Flüssen im Schlauchboot führen lassen und sind doch wieder heil zu Hause angekommen.

Während man mal eine Weile unterwegs ist merkt man, dass so mancher Ausrüstungsgegenstand eher hinderlich als nützlich ist. Denn alles was man dabei hat, muss man auch schleppen, einpacken und darauf aufpassen. So haben wir uns in Australien zum Beispiel von unserem Tablet getrennt. Ein Laptop  und zwei Smartphones reichen für zwei Leute vollkommen aus. Unsere Bluetooth Boxen waren auch eher selten nützlich, weshalb wir diese ebenfalls in Australien zurück gelassen haben. Aber manche Dinge überleben so eine Reise auch einfach nicht. So hat es unsere Powerbank auf dem Weg nach Nepal zerlegt. Sie ist einfach auf dem Flughafen in China aus dem Rucksack gefallen. Danach war sie nie wieder die Alte….

Finanziell haben wir unsere Reise eigentlich ganz gut geplant. Wir sind mit 300 € Budget aus Südafrika wieder in Deutschland gelandet, Punktlandung! Welches Land wie viel von unserem Budget gefressen hat, seht ihr in der folgenden Grafik:

Australien hat einen großen Batzen unseres Budgets gefressen, wir waren aber auch lange dort und haben sogar ein Auto gekauft. Eine Safari in Kenia ist leider auch nicht ganz preiswert. Aber manche Länder sind teurer als man anfangs erwarten würde, vor allem Nepal war hier eine negative Überraschung. Wer gut und günstig Reisen will, sollte nach Südostasien, aber das ist wohl kein großes Geheimnis.

Und jetzt noch ein paar schnelle Fakten von uns:

  • Reisezeit: 203 Tage, bis wir wieder deutschen Boden unter den Füßen hatten
  • Zurückgelegte Strecke: 76.769 Kilometer. Und das waren nur die großen Sprünge zwischen Städten. Dazu kommen noch hunderte (tausende?) Kilometer zu Fuß.
  • Orte: 102 Orte wurden von uns besucht.
  • Höchster Ort: Kondor-Pass, Peru mit 4.658 Meter über dem Meer.
  • Bestes Hostel: Hier ist es knapp zwischen dem Lubd in Siem Reap, Kambodscha und der JuHe in Arica, Chile. Aber am Ende bekommt Chile den Zuschlag dank der tollen Menschen dort.
  • Beste Airline: Den meisten Luxus bot Quatar Airways, aber Air New Zealand nimmt diesen Preis nach Hause. Auf einem 13 Stunden Flug Herr der Ringe schauen, während man im (gefühlten) 30 Minuten Takt sein Glas mit “Famous New Zealand Wines” aufgefüllt bekommt ist einfach stark!
  • Bester Kaffee: Ihr kennt die Antwort. Jeder mit dem wir seit der Reise gesprochen haben, kennt die Antwort. Vietnam.
  • Bestes Essen: Hier hat Peru wirklich die Nase vorne. Südfrüchte und Hausmannskost von peruanischen Omas sind einfach die ideale Kombination.
  • Meistgekauftes Produkt: Wasser. In den meisten Ländern konnten wir das Wasser aus dem Hahn nicht trinken. So mussten wir auf gekauftes Wasser zurückgreifen.
  • Bestes Bier: Steam Whistle, Toronto. Vielleicht waren wir durch die sehr unterhaltsame Führung durch die Brauerei in einem alten Lokschuppen etwas voreingenommen. Aber kein Bier hat so einen positiven Eindruck hinterlassen wie dieses kanadische Pils.

Seit wir wieder in der Heimat sind, hat sich einiges getan. Tina hat schon wieder einen Job, wir haben ein Auto gekauft und Dennis ist fleißig am Bewerbungen schreiben und Holz spalten. Wir waren auf einer Hochzeit, Sommerfesten und Geburtstagen und haben fast schon wieder einen geregelten Alltag.

Vieles hat sich wieder normalisiert, aber nichtsdestotrotz bleibt die Erinnerung an diese wunderschöne und erlebnisreiche Reise für immer in unseren Herzen. Wir möchten uns natürlich auch bei allen unseren Lesern bedanken. Danke für das Interesse an unserer Reise und wir hoffen, wir konnten den ein oder anderen von euch auch zu einer Reise inspirieren. Wir planen auf jeden Fall schon unsere nächsten Trips und werden den Blog auch weiterhin mit Inhalten füllen.

Bis dahin wünschen wir euch alles Gute,

eure Rucksacktouristen.

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