Down Under, Teil 3: Klassenfahrt

Noosa hieß das erste Ziel dieser Woche. Ein beschauliches Örtchen an der Pazifikküste mit Surfern, Touristen und einem netten kleinen Nationalpark. Hier hatten wir aber das große Glück eine Gruppe Delfine im Meer zu sehen und ein Foto zu machen (auch wenn man es nicht ganz so genau sehen kann…). Alles nichts aufregendes, dafür sehr angenehm um zu zu entspannen, denn die Tage danach versprachen viel Abenteuer.

Wenn ihr gaaaaanz genau hinseht, könnt ihr die Flossen der Delfine sehen 🙂

Fraser Island ist eines der beliebtesten Backpacker Ziele Australiens und die größte Sandinsel der Welt. Letzteres ist der Grund dafür, dass es dort keinen Meter befestigte Straße gibt, sondern der Strand als Hauptverkehrsader dient. Da Vanilla Thunder nicht für den Off-Road Einsatz gebaut ist, musste etwas mit Allrad und mehr Bodenfreiheit her. Und immer nur alleine/zu zweit unterwegs zu sein wird auch manchmal öde, weshalb wir uns für eine Tag-Along Tour entschieden haben. Dabei werden Toyota Land Cruiser bis zum Dach mit Backpackern vollgestopft und jeder (über 21) darf mal ans Steuer und im Sand spielen.

Fangen wir aber von vorne an: Die Tour haben wir eine Woche zuvor in Byron Bay gebucht, über die Agentur Happy Travels. Das Ganze war recht kurzfristig und wir waren sehr froh waren, dass es gerade noch zwei Plätze für uns gab! Da haben wir natürlich sofort zugeschlagen. Die Sache mit den zwei Plätzen ist eine kuriose Sache, denn mindestens sechs anderen Leuten in unserer Gruppe wurde von Happy Travels die selbe Geschichte erzählt. Da muss wohl ein Fehler im Buchungssystem sein…

Die Fraser Tour beinhaltete 3 Tage/2 Nächte auf der Insel und die Nacht davor und danach in der Ortschaft Rainbow Beach in einem Hostel. Am Vorabend lernten wir unsere Gruppe dann endlich kennen und die Angst von 30 deutschen und allzeit betrunkenen Abiturienten umzingelt zu sein hat sich zum Glück nicht bewahrheitet. 🙂 Wir wurden mit 3 anderen Deutschen, 2 Schwedinnen und einer Engländerin Wagen Nr. 2 zugeteilt und alle haben sich auf Anhieb gut verstanden. Nach dem langweiligsten Briefing der Welt ging man dann noch etwas Feuerwasser für die nächsten Tage kaufen. Alles in allem stellte sich schnell ein angenehmes Gefühl von Klassenfahrt ein.

Die Tage vor der Tour und auch am Morgen an dem es Losging waren von Regen geplagt was die Laune aller etwas dämpfte. Dank eines AUX-Kabels und guter Spotify-Playlists aller Autoinsassen hat sich die Laune beim Mitsingen stark verbessert. Ich sag nur “Dragostea din tei! Unser Guide Danny ist aber auch ein echter Wetterfrosch gewesen und hat uns immer dahin gelotst wo es gerade keinen flüssigen Sonnenschein gab. Folgende Orte auf der Insel haben wir abgeklappert:

Lake Wabby liegt am Waldesrand hinter eine Düne und ist voller Fische, die an einem knabbern, wenn man lange genug still steht. Das Wrack der SS Maheno ist das letzte noch zu sehende Schiffswrack auf Fraser Island, die anderen 7 sind bereits komplett im Sand versunken. Dies wird in 10 Jahren auch das Schicksal der SS Maheno sein. Nach einer kurzen Nacht ging es zum Hangover Creek. Ein ruhiger Fluss, der aus dem inneren der Insel in den Pazifik fließt und man sich in einem Ring gemütlich im Wasser treiben lassen kann. Mit den neu gefundenen Lebensgeistern gab es eine Beach-Volleyballschlacht am Strand, wobei das Punktezählen nebensächlich war. Das Highlight der Tour waren für uns die Champagne Rock Pools. Die Brandung spült über muschelbesetzte Felsen und füllt einen kleinen, haifreien Pool. Dabei enstehen Blasen und Schaum im Wasser, die dem Ort seinen Namen geben. Der echte Spaß ist aber die enorme Brandung. Ist man zu nahe an den Felsen, wird man gnadenlos durch das Wasser geschleudert. Danach ging es zum Indian Head um Haie beim Jagen zu beobachten. Das klappt aber nur, wenn man gute Augen hat und weiß wonach man suchen muss.

Am dritten und letzten Tag stand Lake McKenzie auf dem Programm, dem bekanntesten See der Insel. Der Weg dorthin führt 11 km über holprige Buschstraßen. Nach der äußerst kurzen und feuchtfröhlichen Nacht fanden das nicht alle Insassen von Wagen 2 so toll. Der See sieht wirklich so aus wie in den Prospekten und ist toll für ein schnelle Abkühlung. Warum er aber als Highlight aller Touren verkauft wird, ist uns nicht so richtig klar geworden. Nach dem See gab es noch ein schnelles Mittagessen und danach ging es zurück aufs Festland. Die ganze Gruppe war traurig, dass die gemeinsame Zeit schon zu Ende ging. Glücklicherweise sind wir nicht die Einzigen, die Richtung Cairns reisen und so haben und werden wir uns noch mit einigen von Ihnen erneut treffen.

Zusatzinfo: Einige der Bilder sind von Leuten, die mit auf Fraser Island waren und so lieb waren diese mit uns zu teilen 🙂

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Ein Kommentar bei „Down Under, Teil 3: Klassenfahrt“

  1. Voll scheee ?

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