Da Australien der längst Stop auf unserer Reise ist, lassen wir es hier insgesamt alles etwas langsamer angehen, auch das Schreiben des Blogs. Nennenswerte Ereignisse seit dem letzten Post sind unser Aufenthalt in Byron Bay und Brisbane.
Byron Bay ist eine der bekanntesten Backpacker- und Surferziele an der Ostküste und Cape Byron der östlichste Punkt des australischen Festlandes. Die kleine Stadt ist voller Hippies, Hipster und Surferboys und strahlt eine sehr entspannte Atmosphäre aus. Die Chance haben wir genutzt und haben uns zum zweiten Mal auf ein Surfbrett gestellt, diesmal mit mehr Erfolg als in Arica (Chile). Die Wellen waren zwar winzig und die Boards riesig, trotzdem fühlt es sich toll an, wenn man zum ersten mal 50 Meter weit auf der Welle reitet (und dann am Strand aufschlägt, weil einem niemand sagt, wie man die Dinger anhalten kann…). Jetzt haben wir beide Lust auf mehr und können es kaum erwarten nach 1770 zu kommen, dem wohl günstigsten Surferparadies Australiens.
“Kool Katz Byron Bay” ist der Name der Ein-Mann Surferschule und Terry ist ein echtes Surfer-Urgestein. Er streifte abends über unseren Campingplatz und suchte nach Touristen für seinen Kurs am nächsten Tag. Für gerade mal 30 AUD pro Nase war das Angebot auch ein echtes Schnäppchen, inklusive Geld-Zurück Garantie, falls man es nicht schaffen sollte auf einer Welle zu reiten und auf dem Bord stehen zu bleiben. Da sich am selben Tag wie wir auch eine Gruppe von 10 Chinesischen Touristen zum Kurs angemeldet hat, war von Terrys entspannter Art vom Vorabend nicht viel übrig. Die Gruppe brachte ihn mehr als nur einmal zur Verzweiflung, was zugegebener Maßen recht amüsant für uns Außenstehende war.
Der nächste Stop ist Brisbane. Brisbane ist die Hauptstadt des Bundesstaates Queensland und wird von den Einheimischen ganz liebevoll “Brissie” genannt. Gleich am ersten Tag entschieden wir uns, wie immer eigentlich, an der kostenlosen Stadtführung teilzunehmen. Diese wäre um 10:30 Uhr gestartet, leider hatten wir ein wenig Pech mit unserem Bus und kamen etwa 5 Minuten zu spät am Treffpunkt an. Glücklicherweise stand die Gruppe noch vor dem Treffpunktgebäude, aber die griesgrämige Stadtführerin erlaubte uns nicht an der Tour teilzunehmen, da wir zu spät waren und uns nicht eingetragen hatten. Dies wäre unsere fünfte kostenlose Stadtführung gewesen und das erste Mal, dass wir uns hätten eintragen müssen. Etwas verdutzt und genervt haben wir die Stadt dann auf eigene Faust erkundet.
In Brisbane hatten wir das Glück, dass gerade das BrisAsia Festival stattfindet und wie die meisten von euch wissen ist Tina ein riesiger Asia- / Japanfan. Hier leben viele Personen aus dem asiatischen Raum und da am 16.02. Neujahr in China gefeiert wird, hat man kurzerhand vor einigen Jahren beschlossen das Ganze auch hier in Australien mit verschiedenen Attraktionen zu zelebrieren. Aus diesem Grund haben wir unseren Aufenthalt in Brisbane verlängert, um am Dumplingsfest und der Summerparty mit asiatischer Musik teilzunehmen. Das Dumplingfest haben wir dann leider verpasst, da uns das Internetprogramm falsche Informationen gegeben hat. Deshalb haben wir beschlossen einfach bei dem nächstbesten Asiaten alle verfügbaren Dumplings zu probieren. Die Verkäuferin war anfangs etwas verdutzt, aber im Sinne von Kunde ist König, hat sie unsere Bestellung zusammengepackt und wir hatten ein ordentliches Abendessen. Gleich danach hat auch schon die Summerparty angefangen. Gewappnet mit einem Bubble Tea nahmen wir an der kostenlosen Veranstaltung teil. Eröffnet wurde die Party mit einer kleinen Life-Action-Roleplay (LARP) Gruppe, die einen Film und danach eine kleine Kampfschau präsentiert haben. Durch das Abendprogramm, bestehend aus Musik und Tanz aus dem Süd- und Ostasiatischen Raum führte uns eine quirlige Koreanerin, die seit längerem in Bribrane lebt und ihr Heimatland sehr vermisst.
Abgeschlossen haben wir den bereits perfekten Abend mit einer 15-minütigen Fahrt auf dem Wheel of Brisbrane (Riesenrad) und hatten eine traumhafte Aussicht auf das Nachtleben Brisbanes.
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