Der Norden Chiles wird von der Atacama Wüste dominiert. Der Humbold Strom entlang der chilenischen Pazifikküste und die Anden verhindern (fast) jeglichen Regen in der Region. Bei 0.5 mm durchschnittlicher Regenhöhe pro Jahr, wundert man sich, dass diese Region überhaupt besiedelt ist. Bei unserer Reise durch Chile machten wir hier in zwei Orten halt, Arica und San Pedro de Atacama.
Arica ist eine zwangsläufige Zwischenstation für alle, die die peruanisch-chilenische Grenze auf dem Landweg überqueren. Wir entschieden uns aufgrund desStresses vergangener Tage, etwas mehr Zeit in der kleinen Hafenstadt zu verbringen und haben dies kein bisschen bereut. Tourismus findet man in dem Städtchen so gut wie nicht, dafür tollen Fisch und jede Menge herzliche Menschen. Die meisten Tage verbrachten wir am Strand, mit Baden, Surfen und Sonnen. Wenn man sich vom Meer abgewendet hat, bot sich einem ein etwas seltsamer Anblick. Hinter den Häusern der Stadt erstreckten sich Dünen und Sand, so weit das Auge reicht. Für Leute wie uns, die noch nie eine Wüste gesehen haben, hatte das etwas seltsames. Für das Hostel Dona Ines möchten wir hier ganz frech Werbung machen, da wir mehr als zufrieden waren. Der Besitzer des Hostels Roberto und sein total entspannter Hund Randolph empfangen einen herzlich auf die südamerikanische Art und man fühlt sich sofort willkommen und möchte am liebsten gar nicht mehr gehen!
Unser nächstes Ziel in Chile war San Pedro de Atacama. Eine Stadt, die am Rande der Atacama Wüste, der trockensten Wüste der Welt, liegt. Hier merkt man sofort die Wüstentemperaturen und muss sich mit Sonnencreme, Hut und Sonnenbrille gut dagegen wappnen. San Pedro de Atacama ist eine sehr touristische Stadt, dominiert von kleinen Tante Emma Läden, Souveniergeschäften und Agenturen die Ausfahrten zu den unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten in der Nähe anbieten. Wir sind mit dem Nachtbus von Arica nach San Pedro angereist und dachten uns wir schnappen uns je ein Rad und radeln zur Vale de la Luna. Anfangs hochmotiviert absolvierten wir die ersten 10 Kilometer mühelos. Das heiße Wetter, die staubtrockene Wüste, die brennende Sonne und die fast unmöglich zu befahrenden Straßen zerstörten diese Motivation leider recht schnell. Eine halbe Tube Sonnencreme später war die Landschaft des Vale de la Lunas die Belohnung für unsere Anstrengungen. Steigt man mal vom Rad und bewegt sich weg von der Straße entdeckt man eine Landschaft, die einem mehr als fremd erscheint. So stellen wir uns die Oberfläche, wie der Name Vale de la Luna = Tal des Mondes schon aussagt, auf dem Mond wirklich vor.
Als nächstes suchten wir uns die Astronomy Tour in San Pedro aus. Für diese Tour fährt man mit dem Bus einige Kilometer weg von der Stadt, um sich den Sternenhimmel ansehen zu können. Es ist ein wirklich atemberaubender Anblick mal wieder so viele Sterne beobachten zu können. Gleich für den nächsten Tag buchten wir eine Tour zu den Geysiren in der Nähe des Vulkans El Tatio, der in 4.200 Meter Höhe liegt. Für diese Tour wurden wir morgen um 4:30 Uhr von unserem Hostel abgeholt und fuhren dann circa 2 Stunden hoch in die Berge. Auch hier wurden wir mal wieder vom Wetter überrascht, da wir an die heißen Temperaturen gewöhnt waren und plötzlich mit 2 Grad Celcius konfrontiert wurden. Unser Guide teilte uns mit, desto kälter und früher am morgen, desto besser kann man die Geysire sehen und bestaunen. Man wird gleich zu Anfang vor möglichen Verbrennungen gewarnt und sollte die zur Sicherheit errichteten Mauern nicht übersteigen. Nach der Geysirtour fuhren wir ins Dorf Machuca und genoßen einen Lama-Kebab. Neben dem Kebab hatte das Dorf aber nicht viel zu bieten, da es fast vollständig verlassen ist.
Nach den Tagen in San Pedro machten wir uns per Flugzeug auf den weg nach Santiago de Chile.
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