Liebes Thailand,
Freunde und Familie sind begeistert von dir. Die einen schwärmen von deinem Essen und den traumhaften Stränden, andere vom dichten Dschungel und wilden Nächten. Und dein Essen war tatsächlich so gut, dass wir direkt von dir Kochen gelernt haben! Von Papaya-Salat über Pad Thai, Curry und Sticky Rice; wir können es kaum erwarten zu Hause selbst zu kochen, auch wenn es teilweise sehr feurig war!
Auch dein Dschungel war sehenswert, wenn man über die Blutegel hinweg sehen kann, die unter jedem Blatt gelauert haben. Alle 20 Meter konnte man sich mehrere der Tierchen vom Schuh pflücken. Schlimm ist das nur dann, wenn sie sich doch mal in die Schuhe oder Hose verirren. Leider musste ein Mitglied unserer Gruppe auch lernen, dass Socken nicht vor dem Biss eines Blutegels schützen.
Wir würden so gerne von noch mehr Dingen berichten, die uns gefallen haben, aber irgendwie fällt uns das gerade schwer. Wer sich für Tempel begeistern kann ist bei dir gut aufgehoben. Nur leider hatten wir davon schon genug in Vietnam und Kambodscha gesehen, weshalb wir mehr Abenteuer wollten. Das wir so manchen verregneten Tag im Hostel verbringen mussten ist zwar nicht deine Schuld, aber trotzdem kann es die Laune trüben. Auch in Bangkok wollte der Funke nicht so recht überspringen. Die Nächte sind zwar wild und voller Party, die Tage aber eher lahm. Es gibt Malls, Märkte und Tempel, die man auch bei Regen erkunden könnte, aber die Luft ist da leider auch nach ein paar Tagen raus. Das Chaos von Städten wie Hanoi kann nur der Nightmarket in Chinatown so richtig einfangen, ansonsten bist du recht zahm.
Vielleicht liegt es ja auch nicht an dir, sondern an uns. Vielleicht hätten wir in dieser Jahreszeit eher zu Stränden im Süden statt nach Chiang Mai im Dschungel des Nordens sollen. Vielleicht hätten wir uns Mental auf mehr Party und weniger Abenteuer einstellen sollen. Vielleicht kommen wir ja nochmal wieder und erkunden deine zahllosen Inseln. Aber am Ende dieser Reise hatten wir mit deinem Nachbarn Vietnam einfach mehr Spaß.
Machs Gut,
Die Rucksacktouristen.
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